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One Game. One World.

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Während der Tischtennis-Weltmeisterschaft 2017 in Düsseldorf hatte Jenny Hellmann, Mitarbeiterin in der Außenstelle Düsseldorf von Engagement Global, die Gelegenheit für ein Interview mit Arne Klindt. Er ist Vize-Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes, zuständig für den Bereich Sportentwicklung und Initiator der Kampagne „One Game. One World“.

Arne Klindt
Arne Klindt

Engagement Global: Was hat den Anstoß gegeben, dass Sie sich mit einer Kampagne für Migrantinnen und Migranten organisieren wollten? Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Arne Klindt: Also wenn man ehrlich ist, haben wir uns für das Thema bereits im März 2015 engagiert. Also zu einem Zeitpunkt, wo das Thema Flüchtlinge noch nicht ganz so stark im Fokus stand wie im weiteren Verlauf des Jahres 2015. Denn für uns als Sportverband war die erste Motivation, die Vereine stärker zu öffnen für neue Zielgruppen und damit dazu beitragen, dass wir mehr Kinder und Jugendliche für Tischtennis begeistern.

EG: Wie sind denn die Erfahrungen bisher mit den Migrantinnen und Migranten? Was läuft gut, wo benötigen die Vereine noch Unterstützung?

AK: Also gut läuft es immer dort, wo Einzelne aktiv werden und einfach anfangen Erfahrungen zu sammeln. Dass jemand sich traut, wirklich die Tür zu öffnen und den Verein für neue Zielgruppen zu öffnen, das ist erstmal das Entscheidende. Diese Leute müssen ermutigt werden, müssen merken, dass andere sie unterstützen und sie sich austauschen können. Dann entsteht eine Dynamik!

EG: Und werden Vereine, die sich engagieren möchten, konkret durch die Kampagne unterstützt?

AK: Wir haben eine ganze Palette von Unterstützungsleistungen. Natürlich fängt es beim Tischtennis erstmal mit Material an. Wir haben Schlägersets und Tischpakete zusammengestellt, also das was man braucht, um Sport treiben zu können. Darüber hinaus geht es dann n um Qualifizierung. So, dass derjenige, der sich in dem Feld engagiert wirklich weiß, was auch außerhalb des Sportes Hürden sein können, wie er das angehen soll. Und deshalb machen wir zum Beispiel die Ausbildung für Integrationsbotschafter gemeinsam mit Engagement Global.

EG: Welche Erwartungen knüpft der Tischtennis-Bund an diese Kooperation mit Engagement Global?   

AK: Wir erhoffen uns von dem Partner, dass wir von dem Know How partizipieren können, das Engagement Global im Themenfeld der Entwicklungszusammenarbeit mitbringt. Das ist im Sportverband erstmal so nicht selbstverständlich vorhanden, für uns ist es aber hilfreich, weil sich durch jede dieser Aktionen und Aktivitäten für unsere Verbandsakteure der Horizont weitet und man oft merkt, dass es um Rahmenbedingungen und um Ziele geht, die über den Sport selbst hinausreichen.

EG: Jetzt sind wir hier bei der Weltmeisterschaft, wo auch viele Aktivitäten rund um die Kampagne stattfinden. Welchen Eindruck nehmen Sie von hier mit?

AK: Das Highlight, das Leben, das am Stand von Engagement Global herrscht, das im gesamten Funkpark herrscht! Und das man jeden Tag wieder erlebt wie viele junge Menschen, Kinder und Jugendliche tischtennisbegeistert sind, wie viele Lehrer vorbei geschaut haben am Tag der Schulen, die das wiederum weitertragen.

EG: Eine letzte Frage: Eine wichtige Rolle spielt für Engagement das Thema Nachhaltigkeit. Was bedeutet dieses Thema für den DTTB und gab es für diese WM so etwas wie ein Nachhaltigkeitskonzept?

AK: Also wir haben bei dieser WM an mehreren Punkten auf die Nachhaltigkeit geachtet. Zum Beispiel ist das Verkehrskonzept sehr stark auf den öffentlichen Personen- und Nahverkehr ausgerichtet. Auch bei der Zusammenarbeit mit dem Caterer sind solche Dinge wie Müllvermeidung thematisiert worden. Wir müssen uns natürlich ein bisschen nach dem Pflichtenheft der ITTF richten und versuchen aber diese Aspekte verstärkt mit einzubringen.  Und was als nächstes ansteht, was unsere Nachhaltigkeit betrifft: da steht erst einmal im Vordergrund, dass wir die Kontakte, die wir hier für das gemeinsame Thema der Kampagne gewonnen haben, zielgerichtet weiter verfolgen. Ob das Organisationen oder einzelne Personen sind, die eine Zusammenarbeit wünschen oder uns um Unterstützung gebeten haben im Verlauf der Beratungen, die wir hier durchgeführt haben –  da ist jetzt Nachhaltigkeit für die Zukunft gefragt.

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