Konferenz für die 17 Ziele

Katharina McLarren 0 Bildung Demokratie Entwicklungszusammenarbeit Hochschule Projekte

Am 5. Juni 1972 nahmen mehr als 100 Staaten erstmals an einer Konferenz zum Thema Umwelt- und Klimaschutz teil. Ein Startschuss für länderübergreifendes Engagement. Anlässlich dieses Jubiläums erzählt Katharina McLarren von der Hochschule Rhein-Waal von einer Konferenzsimulation mit dem Schwerpunkt „17 Nachhaltigkeitsziele in der Afrikanischen Union“, die 2021 von Teilnehmenden des ASA-Programms von Engagement Global mitorganisiert wurde. Das Projekt setzt ein Zeichen für internationale Zusammenarbeit und gemeinsames Engagement für nachhaltige Entwicklung – von Studierenden für Studierende.

Am 5. Juni 1972 nahmen mehr als 100 Staaten erstmals an einer Konferenz zum Thema Umwelt- und Klimaschutz teil. Ein Startschuss für länderübergreifendes Engagement. Anlässlich dieses Jubiläums erzählt Katharina McLarren von der Hochschule Rhein-Waal von einer Konferenzsimulation mit dem Schwerpunkt „17 Nachhaltigkeitsziele in der Afrikanischen Union“, die 2021 von Teilnehmenden des ASA-Programms von Engagement Global mitorganisiert wurde. Das Projekt setzt ein Zeichen für internationale Zusammenarbeit und gemeinsames Engagement für nachhaltige Entwicklung – von Studierenden für Studierende.

Portait von Katharina McLarren
Portait von Katharina McLarren. Foto: privat

1. Frau McLarren, Sie haben 2021 an der Konferenzsimulation mitgewirkt, die Ihre Hochschule Rhein-Waal in Kooperation mit der Riara University in Nairobi für internationale Studierende organisiert hat. Wie ist die Idee entstanden, internationale Studierende dazu einzuladen, die Rolle von Delegierten der Afrikanischen Union einzunehmen und über die Agenda 2030 zu beraten?

Erste Kontakte zwischen den beiden Hochschulen existierten bereits. Da die Studierenden der Riara University inhaltliche Kenntnisse zur Afrikanischen Union (AU) und die Studierenden der Hochschule Rhein-Waal Erfahrung in der Durchführung von Simulationen der AU hatten, lag die Idee nahe, diese Fähigkeiten zusammenzuführen. Beide Hochschulen legen Wert auf die Anwendung von analytischen und theoretischen Kenntnissen. Darüber hinaus spielt die Internationalisierung der Lehre ebenfalls eine große Rolle. Solch ein gemeinsames Projekt sollte sich aber nicht nur auf die beiden Hochschulen konzentrieren, sondern ebenfalls für weitere Studierende angeboten werden.

2. Welche Ergebnisse sind bei der Konferenzsimulation erarbeitet worden?

Im Laufe des Projektes hat sich das Projektteam auf folgende Schwerpunkte der Nachhaltigkeitsziele konzentriert: Bildung; Landwirtschaft; Geschlechtergerechtigkeit; Gesundheit und dabei die Agenda 2063 der Afrikanischen Union näher untersucht, die ebenfalls die SDG (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen beinhaltet. Konkret ging es beispielsweise um Reformen zur Dekolonialisierung von nationalen Bildungsplänen; die Great Green Wall for the Sahara and the Sahel; eine AU-weite COVID-19-Impfstrategie oder aber den Konflikt um die Wasserressource des Nils und den Grand Ethiopian Renaissance Dam.

3. Wie profitierten Studierende aus Ihrer Sicht von der Teilnahme an einer solchen Simulation?

Zwar handelte es sich bei dem Projekt „nur“ um eine Simulation der AU. Austausch, Zeitdruck, Verhandlungsgespür und Erfolgserlebnisse waren jedoch keinesfalls simuliert und selbst die digitale Ausführung des Projekts hat es jungen Erwachsenen aus verschiedenen Kontinenten ermöglicht, sich über aktuelle Themen der globalen Politik auszutauschen. Neben den empirischen Kenntnissen wurden analytische Fähigkeiten ausgebaut, da die Studierenden Grundlagen aus dem Studium einsetzen konnten, um festzustellen, wie oder sogar warum es zu bestimmten Konflikten oder Herausforderungen kam, um dann umsetzbare policy recommendations zu erarbeiten.

Darüber hinaus haben die Teilnehmenden ihre Soft Skills gestärkt. Dies umfasste ihre Zeitmanagement-Fähigkeiten, ihre interkulturellen Kompetenzen, ihre Verhandlungskompetenzen, aber auch ihre rhetorischen Fähigkeiten sowie ihre Sprachkenntnisse.

4. ASA-Teilnehmende haben die Hochschulen bei der Organisation der Konferenzsimulation unterstützt. Welchen Mehrwert bietet das ASA-Programm für die Organisatorinnen und Organisatoren einer solchen Veranstaltung?

Das ASA-Programm ermöglicht eine erweiterte und intensive Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern. Aufgrund der Förderung konnten sich die deutschen und kenianischen Projektkoordinatorinnen ganz der Vorbereitung des Projektes widmen, weitere Studierende für das Projekt gewinnen und eine wesentlich detailliertere Einführung in die Simulation vorbereiten als es ohne Förderung möglich gewesen wäre. Durch dieses Projektteam bestand bereits ein Netzwerk und Kenntnisse, die eingebracht werden konnten, um ein Gelingen der Simulation zu garantieren. Die Koordinatorinnen ergänzten sich besonders gut, da einige bereits Erfahrung in der Durchführung solcher Simulationen hatten, andere hatten sich im Laufe ihres Studiums und erster Berufserfahrungen in Themen der Nachhaltigkeit vertieft und wiederum einige waren gut vernetzt und konnten unter anderem eine Gastrednerin für die Simulation gewinnen.

5. Das Projekt ist auch 2022 wieder geplant – mit welchem Schwerpunkt?

Das Folgeprojekt wird (leider) wieder digital stattfinden, was allerdings mehr Studierenden erlauben wird, daran teilzunehmen. Der große Unterschied zu letztem Jahr besteht darin, dass die zwei deutschen ASA-Teilnehmenden Externe [Anm. d. Red.: nicht an einer der Partnerhochschulen studierend] sind und somit zusätzliche Ideen einbringen können. Der Schwerpunkt liegt wieder auf den SDG, wenngleich die genauen Themen in der Zusammenarbeit im Team noch festgelegt werden. Es werden wieder zwei Konferenzen stattfinden – eine kleinere im Sommer- und eine größere im Wintersemester.

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