Steigende Zahlen von Flüchtlingen in Deutschland - eine Herausforderung für die Gesellschaft, auch für die Tafeln. Wir sprachen mit Jochen Brühl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutsche Tafel e.V.
Bisher haben sich die Tafeln hauptsächlich um notleidende Menschen aus Deutschland gekümmert, z.B. Hartz 4-Empfänger. In den letzten Monaten hat die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, deutlich zugenommen. Vor welchen neuen Herausforderungen stehen die Tafeln jetzt?
Der Godesburger ist ein inklusives "Better-Burger"- Restaurant im Herzen des Bonner Stadtteils Bad Godesberg. Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten hier Seite an Seite. Mit unserem durch die Stadt Bonn, die Aktion Mensch, den Landschaftsverband Rheinland (LVR) und das Land Nordrhein-Westfalen geförderten „Leuchtturm-Projekt“ möchten wir Unternehmen in Bonn zeigen, dass Inklusion im beruflichen Alltag menschlich wie betriebswirtschaftlich sehr gut funktionieren kann. Schließlich stehen die vorgenannten Fördermittel jedem Betrieb zu, der sich – so wie der Godesburger – dazu entschließt, eine Integrationsabteilung oder ein Integrationsunternehmen ins Leben zu rufen.
Täglich erfahren wir vom Elend und der Not der Tausenden, ja Millionen, Flüchtenden innerhalb von Syrien und in den Nachbarländern des seit drei Jahren umkämpften Landes. Angesichts der hohen Zahl und der Entfernung nach Syrien fühlen wir uns hier in Deutschland oft hilf- und auch mutlos. Man kann sein Mitgefühl zeigen und an große Hilfsorganisationen spenden, doch viele fragen sich, was sie denn selbst hier bei uns tun können. Wir, eine Gruppe von Aktiven, haben eine aus Syrien stammende Familie dabei unterstützt ihre Familienangehörigen nach Bonn zu holen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass persönliche Hilfe dringend notwendig ist und dankbar angenommen wird. Wir können hier das Leben von Flüchtlingen – trotz des erlebten Elends – wesentlich erleichtern.